Yara geht wieder in die Schule
In der ärmsten Provinz Ecuadors, in Esmeraldas, lebt die 17-jährige Yara mit ihrer Familie. Die junge Frau steht kurz vor der Matura, doch bis vor wenigen Wochen war ungewiss, ob sie ihren Abschluss bekommen wird …
Die allermeisten Menschen in Esmeraldas, etwa drei Viertel, leben in Armut, 40 % sogar in extremer Armut. Die Folgen der Corona-Krise haben die ökonomische Lage vieler Familien noch verschärft. Viele haben ihre Jobs verloren, sie haben kaum Geld. Um das Schulgeld einzusparen, brechen Kinder und Jugendliche die Schule ab.
So erging es auch Yara, die eine sehr gute Schülerin ist und sehr gerne in die Schule geht: Ihre Familie konnte sich den Schulbesuch nicht mehr leisten. Das Mädchen musste zuhause bleiben. Yaras Vater bekommt zwar ein kleines Grundgehalt als Lehrer, aber die fehlenden Zusatzeinkünfte ihrer Mutter durch den Verkauf von Tee, machen der Familie schwer zu schaffen. Außerdem erkrankten drei der sieben Familienmitglieder schwer, sie brauchen viel Geld für deren medizinische Versorgung. Das wenige Geld, das sie zur Verfügung haben, reicht gerade so zum Überleben.
Doch Yara hatte noch Glück: In Esmeraldas unterstützen wir von NPH das Stipendienprogramm „Schule statt Straße“ unseres Projektpartners Jugend Eine Welt. Hier werden Mädchen und Buben, die sonst keine Chance auf eine Schulausbildung hätten, mit Stipendien gefördert. So auch Yara.
Mit der monatlichen finanzielle Zuwendung für Schulbücher, Hefte, Stifte, Schuluniform, für den Bus und für Mahlzeiten ist es dem Mädchen wieder möglich, regelmäßig die Schule zu besuchen. Die Familie ist überglücklich, dass der Schulbesuch von Yara durch das Stipendium gesichert ist und sie dort ihren Abschluss machen kann. Und Yara ist sehr ehrgeizig: Nach der Matura möchte sie die Universität besuchen.
Mit einem Monatsstipendium von 31 Euro wird aus einem Straßenkind – ein Schulkind.
Bitte helfen Sie uns dabei!
So wie Yara geht es vielen Kindern und Jugendlichen: Sie brachen die Schule ab, weil ihre Familien arm sind. Ohne Ausbildung haben sie jedoch keine Chance, der Armut zu entkommen, es wird ihnen die Zukunft genommen. Heuer sind rund 1.200 Mädchen und Buben (!) weniger in den Klassenzimmern anzutreffen als noch vor zwei Jahren. Hier lesen Sie mehr zu unserem Projekt in Ecuador.