Warum immer wieder Haiti?

Aufgrund seiner geografischen Lage ist Haiti besonders von Naturereignissen betroffen. Hurrikans und Erdbeben sind eine stete Gefahr für die Bewohnerinnen und Bewohner Haitis.  

Am Samstag, den 3. Juni, zwei Tage nach Start der Hurrikan-Saison, wurde Haiti von besonders heftigen Regenfällen heimgesucht, die sich über das ganze Land erstreckten. Die starken Niederfälle führen zum Überlaufen von Flüssen und diese zu Sturzfluten, Überschwemmungen und Felsstürzen. Kurz darauf erschütterte ein Erdbeben der Stärke 4,9 den Süden der Insel.

Nach Angaben der Zivilschutzbehörde des Landes wurden mehr als 1.200 Häuser überflutet. Fast 7.500 Familien sind betroffen, über 13.600 Menschen mussten aus ihrem Zuhause fliehen.

In den kommenden Monaten ist mit ähnlichen oder noch intensiveren Phänomenen zu rechnen – Vorboten von Stürmen, Hurrikans und tropischen Regenschauern.

Hurrikane verursachen massive Zerstörungen an der Infrastruktur.

Start der Hurrikan-Saison

Die Hurrikan-Saison im Atlantik (einschließlich der Karibik) beginnt am 1. Juni und dauert bis zum 30. November. Das Climate Prediction Center der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) geht davon aus, dass die Saison 2023 nahezu normal oder durchschnittlich verlaufen wird. 

Die NOAA sagt voraus, dass die atlantische Hurrikan-Saison 2023 folgende Stürme hervorbringen wird:

  • 12 bis 17 Stürme
  • 5 bis 9 Hurrikane
  • 1 bis 4 schwere Hurrikane

Warum haben Stürme Namen?

Stürme haben Namen, damit man sich auf sie vorbereiten kann und sie besser in Erinnerung hält. In den 1950er-Jahren ursprünglich vom US-Hurrikanzentrum geführt, ist heute die Weltorganisation der Meteorologen (WMO) für die Liste der Namen verantwortlich.

Woher kommen die Namen der Hurrikan?

Für Atlantik und östlichen Nordpazifik werden sechs alphabetisch geordnete Listen geführt. Die Namen sind alphabetisch gelistet, deswegen folgt 2017 „Irma“ auf „Harvey“, folgt „Katia“ auf „Jose“.

Auch für die nächsten Stürme der laufenden Hurrikan-Saison über dem Atlantik sind die Namen also bereits festgelegt. Laut US-Hurrikanzentrum werden – oder würden – sie Lee, Maria, Nate, Ophelia, Philippe, Rina, Sean, Tammy, Vince und Whitney heißen.

Für jede Saison gibt es 21 Namen. Sie werden nicht nach bestimmten Vorbildern ausgewählt, sondern sollen in der jeweiligen Region eingängig sein und vertraut klingen.

Verheerende Hurrikans werden von Liste gestrichen

Wenn ein Hurrikan besonders verheerend oder tödlich war, streicht die WMO seinen Namen aus den Listen. Das gilt zum Beispiel für Hurrikan „Katrina“ (2005) oder „Matthew“ (2012).

Seit 1979 haben die Stürme nicht mehr nur weibliche Namen. Namen mit den Buchstaben Q, U, X, Y und Z werden nicht vergeben.

Quellen:

https://ht.usembassy.gov/weather-alert-for-u-s-citizens-hurricane-season-2023/

https://reliefweb.int/report/haiti/haiti-severe-climatic-events-flash-update-1-5-june-2023

https://www.diepresse.com/5283143/woher-die-hurrikan-namen-kommen

Ihre Hilfe wirkt

NPH arbeitet seit 1987 in Haiti – und hat seit damals viele Hilfsprogramme aufgebaut. Sie sind aufgrund der großen Not und Armut sehr umfangreich und umfassen eine Reihe von Einrichtungen für Kinder, wie zum Beispiel Kliniken oder unser Kinderdorf.

Wir leisten auch nach Katastrophen, wie dem schweren Erdbeben im Jänner 2010 und dem Ausbruch der Cholera, Hilfe. Viele Menschen von damals nehmen auch heute noch an unseren Hilfsprogrammen teil.

Bitte unterstützen Sie die Menschen Haitis mit Ihrer Spende. Danke!