In unserem NPH-Büro in der Zollergasse in 1070 Wien drehte sich letzten Mittwoch alles um das Thema Kind – Kind sein in unserer Kindertagesstätte „Nuestra Señora de la Victoria“, denn wir hatten Vertreterinnen und Vertreter aus Chile zu Gast.
Unsere Gäste – Claudia Vera* und José Horacio Wood* vom Kindernothilfe-Partner Fundación ANIDE – berichteten über ihre Arbeit in La Victoria, Chile:
Die Armut nimmt in Chile zu
„Armut und extreme Armut haben stark zugenommen in Chile; die Macht der Drogenbanden wird immer stärker. Die Gewalt – auch innerhalb der Familien – nimmt laufend zu. Das Geld, das die Familien mit Arbeit verdienen, reicht zum Leben im Armenviertel einfach nicht mehr aus. Viele Kinder sind tagsüber auf sich alleine gestellt, während ihre Eltern schuften. Die Lebensbedingungen haben sich sehr verschlechtert. Das ist die neue Realität in La Victoria.“, so Claudia Vera.
„Daher kommt unserer Kindertagesstätte immer mehr Bedeutung zu. Sie bietet den Kindern Sicherheit und Schutz, die Mädchen und Buben können zumindest für einige Stunden wieder Kind sein.“, so José Horacio Wood.
Maßnahmen selbst in die Hand nehmen
Die Kindertagesstätte hilft den Kindern, ihre Zukunft aktiv zu gestalten. Gemeinsam mit ihren Eltern werden sie motiviert, Verantwortung zu übernehmen und Veränderungsprozesse selbst in die Hand zu nehmen:
Die Kinder werden mit kreativen Maßnahmen gefördert; sie basteln, malen und spielen und gewinnen dadurch ihre Würde zurück und die Zuversicht, etwas zu können.
Es wird gemeinsam gelernt; es gibt Unterstützung bei den Hausaufgaben.
Es gibt nahrhafte Mahlzeiten und Snacks: Viele Kinder sind unter- oder mangelernährt. Das Essen in der Kindertagesstätte ist oft die einzige Mahlzeit am Tag, die sie bekommen. So werden die Kinder satt und lernen was es heißt, sich gesund zu ernähren.
Die Kinder lernen, für sich einzustehen und Rechte einzufordern. Dieses Wissen tragen sie nach Hause, wo auch ihre Eltern angeregt werden, sich damit auseinanderzusetzen.
„Das Positive ist: Trotz aller Widrigkeiten kommen die Bemühungen besonders bei den jüngeren Kindern gut an. Sie nehmen ihre gemeinsamen Erfolgserlebnisse unmittelbar wahr.“ 😊
Den Nachmittag verbrachten wir gemeinsam mit unseren Spenderinnen und Spendern bei Kaffee, Kuchen (gesponsert von der Bäckerei Schwarz!) und Empanadas, ausgedehnten Gesprächen und der Freude darüber, einander wieder zu sehen.
Wir von NPH sind uns einig: Was für eine gelungene Veranstaltung! Wir sind sehr stolz, so tolle Unterstützerinnen und Unterstützer an unserer Seite zu haben Besuch aus Chile zu Gast zu haben, die sehr viel Engagement zeigen und unsere Arbeit langfristig planbar machen – und unseren Kindern eine Chance geben.
* Der Anthropologe José Horacio Wood arbeitet seit 1995 bei der Fundación ANIDE (Fundación de Beneficiencia de Apoyo a la Niñez Desprotegida), dem Kindernothilfe-Partner in Chile, und wurde 2001 zum Direktor dieser ökumenischen Stiftung berufen. Seine Kollegin Claudia Vera ist Germanistin und seit 1991 bei ANIDE, bzw. der Vorgänger-Organisation Programa de Menores, als Programm- und Projektkoordinatorin engagiert. Ihr Bruder wurde vom Pinochet-Regime ermordet – und sie mit ihrer Familie gezwungen, nach Deutschland ins Exil zu gehen. Claudia Vera begleitet und betreut seit vielen Jahren auch die Lern- und Freiwilligendienstleistenden des Bündnisses Evangelische Freiwilligendienste in Chile.
Posted on by Alice Tuma
Einladung zu unserem 7. Lateinamerika-Tag über die Kindertagesstätte „Nuestra Señora de la Victoria“ in Chile.
Mit Ihrer Unterstützung verbessern wir das Leben vieler Kinder in Lateinamerika zum Besseren – hören Sie bei unserem Lateinamerikatag mehr darüber am 25. September in unserem NPH-Büro in Wien.
Erfahren Sie, wie Ihre Spende den gefährdeten Kindern von La Victoria, Chile hilft, wieder Kind sein zu können. Wie die Kleinen in unserer Kindertagesstätte „Nuestra Señora de la Victoria“ zumindest für einige Stunden – spielen und lernen, unbeschwert und frei sein können.
Nach dem Vortrag haben Sie die Möglichkeit, direkt mit uns, mit unseren Vortragenden Claudia Vera und José Horacio Wood und mit anderen Unterstützerinnen und Unterstützern zu sprechen und Fragen zu stellen.
Datum: Mittwoch, 25. September 2024, Beginn: 17 Uhr Ort: NPH-Büro, Zollergasse 37/5, 1070 Wien
Wir ersuchen um Anmeldung mit dem folgenden Formular oder bei Vanessa Bogner unter vanessa.bogner@nph.at oder unter ✆ 01/526 0220-12.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Diese Veranstaltung findet auf Deutsch statt.
Posted on by Alice Tuma
Seit 70 Jahren mit viel Freude und Kraft für gefährdete Kinder in Lateinamerika.
Begonnen hat unsere Geschichte 1954 mit einem Waisenkind in Mexiko: Ein Bub plündert den Opferstock der Kirche, er sollte ins Gefängnis gesteckt werden. Stattdessen nimmt sich Pater William Wasson* seiner an. Er nimmt Gustavo bei sich auf, gibt ihm zu essen und einen sicheren Platz zum Schlafen. Das war der Beginn unseres Kinderhilfswerks und der Start unseres Engagements – jedem Kind eine Familie zu schenken. Seither sind über 20.000 (!) Kinder bei uns aufgewachsen.
Wir waren immer da. Auch wenn es schwierig wurde.
Das 70-jährige Jubiläum von Nuestros Pequeños Hermanos (NPH) International markiert sieben Jahrzehnte voller Entwicklung, Herausforderungen und Transformation in Lateinamerika. Seit der Gründung im Jahr 1954 hat sich NPH kontinuierlich weiterentwickelt und angepasst, um den Bedürfnissen der Kinder gerecht zu werden.
Viele Dinge haben sich in unseren Projektländern verändert und damit auch in unserer Arbeit. Alles entwickelt sich weiter; wir haben uns als Organisation kontinuierlich an neue Herausforderungen und Gegebenheiten angepasst.
Anfangs boten die NPH-Kinderdörfer vor allem Waisenkindern ein neues Zuhause. Heute kümmern wir uns verstärkt um „Sozialwaisen“, gefährdete Kinder und Jugendliche, die traumatische Erlebnisse hinter sich haben. Unser Ziel bleibt jedoch – damals wie heute – unverändert: Wir suchen immer die beste Lösung für jedes Kind und seine Familie.
Ein herzliches Dankeschön an alle Unterstützerinnen und Unterstützer sowie Spenderinnen und Spender, die unsere Arbeit in den letzten sieben Jahrzehnten möglich gemacht haben. Ihre Treue und Ihre Großzügigkeit machen die Welt zu einem besseren Ort für unsere Kinder. Gracias!
NPH Österreich wird 40 Jahre!
Wie alles begann
Auch in unserem NPH-Büro in Österreich wird gefeiert: Wir feiern heuer unser 40-jähriges Jubiläum!Und so begann es: Montag, 10. September 1984. Ein trüber Tag in Wien, mit wenig Sonnenschein. Statt einer Sonnenstunde wird dieser Tag aber zur Sternstunde: Unter dem etwas behäbigen Namen „Unsere kleinen Brüder und Schwestern – Verein zur Unterstützung von Waisenkindern“ wird NPH Österreich in Wien gegründet.
Ursprünglich war der Verein als reine Spendensammelorganisation gedacht. Der Gründer von NPH, Padre William Wasson, wollte sein Kinderhilfswerk über Mexikohinaus erweitern. Weitere Kinderdörfer in Haiti und Honduras sollten schon bald eröffnen, allein, die Mittel dafür fehlten; die Spenden aus den USA waren zu gering, um ein Wachstum zu finanzieren. Also ging Wasson nach Europa. NPH Österreich war der erste Verein, den er am „alten Kontinent“ gründete, es folgten Deutschland und die Schweiz, später noch sechs weitere Länder.
Ein Leben für Kinder
William Wasson wurde am 21. Dezember 1923 in Phoenix, Arizona, geboren. Schon früh beschäftigte ihn das Leid der Armen. Er absolvierte sein Studium der Rechts- und Sozialwissenschaften an der San Luis Rey Universität in Santa Barbara, Kalifornien. Anschließend bereitete er sich bei den Benediktinern in Conception auf den Priesterdienst vor, doch gesundheitliche Probleme verzögerten seine Ordination.
Während seiner Genesungszeit in Mexiko entwickelte er eine tiefe Zuneigung zur mexikanischen Bevölkerung und ihrem Land. Er entschied sich, in Mexiko zu bleiben und unterrichtete in Mexico City Kriminologie und Soziologie an der University of the Americans und arbeitete als Berater bei der American School Foundation.
Im Mai 1953 wurde er vom Bischof von Cuernavaca ordiniert und als Gemeindepfarrer an einer kleinen Kirche im Marktviertel dieser Stadt eingesetzt. Umgehend richtete er dort eine Suppenküche für bedürftige Kinder ein. Ein Jahr später, im August 1954, nahm er das erste verlassene Kind auf und gründete nph. Die Abkürzung steht für Nuestros Pequeños Hermanos, auf Deutsch „Unsere kleinen Brüder und Schwestern“.
Am 16. August 2006 starb Padre William Wasson in in Arizona, USA. Tausende Schützlinge in Lateinamerika nahmen Abschied von ihrem Padre. Noch heute lebt sein Vermächtnis in unserer Arbeit weiter.
Meilensteine
1954 – Gründung von Nuestros Pequenos Hermanos (NPH): Padre William Wasson nimmt die ersten Kinder bei sich auf; als erstes einen Buben, der für Geld aus dem Opferstock essen stiehlt.
1959 – Die ersten Mädchen werden in die Familie von nph aufgenommen.
1970 – Aus der ehemalige Zuckerrohrplantage Casa San Salvador in Miacatlán, entsteht unser Kinderdorf ersten in Mexiko, in dem heute über 700 Kindern ein neues Zuhause gefunden haben.
1984 – Padre Wasson eröffnet das Büro in Österreich. Wir beginnen Spenden für Kinder in Lateinamerika zu sammeln.
1985 – Wir stellen unser Kinderdorf in Honduras ferig. Zu Beginn ar Rancho Santa Fe Zuhause von vier Kindern, heute leben hier über 500 Kinder.
1987 – Padre Wasson und Pater Richard Frechette bauen in Haiti unser Kinderdorf St. Helene auf.
1994 – Auf der Insel Ometepe im Nicaraguasee bauen wir unser Kinderdorf in Nicaragua auf.
1996 – Als fünftes lateinamerikanisches Land eröffnet in Guatemala ein Kinderdorf.
1999 -In El Salvador entsteht das Kinderdorf Casa Sagrada Familia für die Waisenkinder des vom Bürgerkrieg geschüttelten Landes.
2003 – In San Pedro de Macoris entsteht unter der Leitung von Kieran Rigney, dem früheren Direktor von nph Haiti, unser Kinderdorf in der Dominikanischen Republik.
2004 – Eröffnung eines Kinderdorfes in Peru. NPH setzt sich bereits 50 Jahre für verwaiste und schutzlose Kinder ein.
2006 – Eröffnung des Neubaus des Kinderkrankenhauses St. Damien in Haiti. Hier versorgen Ärztinnen und Ärzte und Pflegepersonal Kinder uns Erwachsene aus den Armenvierteln. Padre Wasson stirbt im Alter von 82 Jahren in Arizona.
2010 – Ein schweres Erdbeben erschüttert Haiti: Rund 300.000 Menschen sterben, fast ebenso viele werden verletzt. NPH Haiti leistet von Beginn an Nothilfe und weitet seine Programme aus. Wir errichten ausserdem unser zweites Kinderdorf in Haiti – St. Louis. Auf der Insel Ometepe in Nicaragua errichten vier österreichische Volontärinnen das NPH-Projekt Casa Samaritano. In dem wir behinderten Kindern mit Physio- und Ergotherapie helfen.
2012 – Mithilfe von Spendengeldern aus Österreich, Deutschland, Italien und der Schweiz wird das Babyhaus St. Anne in Haiti errichtet.
2014 – NPH ist 60 Jahre!
2016 – Unser ONEFamily Programm zur Reintegration von Kindern in die Ursprungsfamilie, wird aufgenommen. Kinder, die zur ihrer Ursprungsfamilie zurückkehren möchten, werden von NPH dabei unterstützt.
2018 – ONEFamily Programm wird ausgeweitet: Neben den Ursprungsländern Guatemala und Honduras auch auf Mexiko
2019 – Eröffnung des San Jose Family Center in der Gemeinde Mata de Platano in Honduras und des Daily Childcare Center in der Parramos-Gemeinde in Guatemala. Wir bieten den „Chicas Poderosas“ im „San José Familienzentrum“ in Mata de Plátano einen geschützten Raum für Workshops, um ihnen die Chance auf ein selbstbestimmtes Leben ohne Gewalt zu ermöglichen.
2020 – Bewältigung der Herausforderungen
2022 – 2.007 Kinder leben in unseren zehn Kinderdörfern und es gab 211 Neuaufnahmen von Mädchen und Buben.
2024 – Die NPH-Familie feiert 70. Geburtstag. 20.000 Kinder sind bisher dank treuer Spenderinnen und Spender in unseren elf Kinderdörfern in neun Ländern Lateinamerikas aufgewachsen.
Zukunft – Eine nachhaltige Zukunft durch umweltfreundliche Praktiken und Landwirtschaft gestalten
Mit Veränderungen kommen Chancen. Deshalb fühlen wir uns als Kinderhilfsorganisation verpflichtet, unseren Planeten für zukünftige Generationen lebenswert zu hinterlassen. NPH gestaltet seine Abläufe und Programme nachhaltig und umweltfreundlich. Wir nutzen erneuerbare Energien zur Wassererwärmung und Solarpanele für Elektrizität. Wir trennen und recyclen Müll, kompostieren und betreiben biologischen Gartenbau.
Fast jedes unserer Kinderdörfer betreibt eine eigene Landwirtschaft: Wir bauen Gemüse an, halten Hühner, Kühe und Schweine, haben unsere eigene Fischzucht. So versorgen wir unsere Kinder mit frischen Produkten, über deren Herkunft und Qualität wir genau Bescheid wissen. Wir sparen ausserdem Geld, da wir weniger zukaufen müssen. Die Kinder lernen viel über Landwirtschaft und wie sie ihr eigenes Essen anbauen können. Landwirtschaft und Nachhaltigkeit gehen Hand in Hand bei NPH!
Glückwünsche von unseren Unterstützenden:
Als Direktorin des Österreichischen Lateinamerika-Instituts gratuliere ich von Herzen zum doppelten Jubiläum von NPH Österreich und NPH weltweit. Die wertvolle Arbeit, die NPH in Lateinamerika leistet, hat das Leben unzähliger Kinder und Familien nachhaltig verbessert. Ihre Bemühungen für Bildung, Gesundheit und soziale Integration sind von unschätzbarem Wert! Andrea Eberl, Geschäftsführerin Österreichisches Lateinamerika-Institut
Im Namen der Diplomatischen und Konsularischen Vertretung von El Salvador in Österreich sowie der Ständigen Vertretung bei den Vereinten Nationen und Internationalen Organisationen in Wien freue ich mich, Ihnen meine herzlichsten Glückwünsche zu Ihrem 70. Jahrestag zu übermitteln.
Zu diesem besonderen Anlass möchte ich die tiefgreifenden Auswirkungen hervorheben, die NPH im Leben von gefährdeten Kindern in Lateinamerika hatte, wobei El Salvador eines der Länder ist, in denen Ihre wichtige und rechtzeitige Arbeit umgesetzt wurde.
Wir möchten Ihnen unseren aufrichtigen Dank für Ihr Engagement, Ihre Hingabe und die harte Arbeit aussprechen, die NPH in El Salvador und in der übrigen lateinamerikanischen Region geleistet hat. Wir sind überzeugt, dass diese wertvolle Zusammenarbeit auch in Zukunft weiterhin Ihre Arbeit prägen wird.
Mit herzlichen Grüßen, Julia Villatorro Tario Botschafterin von El Salvador in Österreich
Die Botschaft von Mexiko in Österreich begrüßt die wertvolle Arbeit von Nuestros Pequeños Hermanos (NPH) für gefährdete Kinder in Lateinamerika. Wir gratulieren Ihrer Organisation und dem Team zum 70-jährigen Bestehen und würdigen Ihren Einsatz für eine lebenswerte Zukunft für Kinder in Lateinamerika.
Botschaft von Mexiko in Österreich
Aus vielen kleinen Schritten wird ein gemeinsamer großer. Langfristiger Einsatz für Kinder in Not verändert nachhaltig Leben und bewegt somit Großes. Das 70-jährige Bestehen von NPH weltweit ist ein eindrucksvolles Zeugnis für den Einsatz und die Ausdauer engagierter Menschen. Ich gratuliere von Herzen! Ruth Williams Geschäftsführerin Fundraising Verband Österreich
Unser erklärtes Ziel ist es, Kindern in Not ein sicheres Zuhause, Bildung und medizinische Versorgung zu bieten. Wir gewährleisten langfristige Unterstützung und geben den Kindern die Möglichkeit, in einer liebevollen Umgebung aufzuwachsen und sich zu eigenständigen Erwachsenen zu entwickeln.
Ihre Hilfe zählt!
Unterstützen Sie uns dabei, gefährdeten Kindern in Lateinamerika und der Karibik ein besseres Leben zu ermöglichen. Mit Ihrer Spende tragen Sie dazu bei, dass wir weiterhin sichere Unterkünfte, Bildungsprogramme und medizinische Versorgung bereitstellen können. Jeder Beitrag, ob groß oder klein, macht einen Unterschied und hilft uns, langfristige Unterstützung zu gewährleisten und den Kindern eine liebevolle Umgebung zu bieten.
Wie Sie uns darüber hinaus helfen können, erfahren Sie hier.
Posted on by Martina Olinowetz
Eine Rückschau
In unserem NPH-Büro in 1070 Wien drehte sich an unserem Tag der offenen Tür alles um die Projektreise unseres Geschäftsführers Wolfgang Martinek nach Honduras im Februar 2024 – und um unsere Spenderinnen und Spender.
Unsere treuesten Unterstützerinnen und Unterstützer waren beim Tag der offenen Tür dabei, um mehr über unsere Arbeit für die Kinder in Lateinamerika zu erfahren. Sie erhielten Einblicke in die aktuellen Entwicklungen des NPH-Kinderdorfs in Honduras sowie in unsere Gemeinschaftsprojekte.
Unser erstes Kinderdorf außerhalb von Mexiko wurde auf dem ‚Rancho Santa Fe‘ etabliert. Dieser Ort befindet sich nur 36 Kilometer nördlich der Hauptstadt Tegucigalpa. Auf dem Rancho bieten wir bedürftigen Kindern ein liebevolles Zuhause und die Chance auf eine bessere Zukunft. Durch unsere Arbeit möchten wir die Lebensbedingungen verbessern und den Kindern eine sichere Umgebung bieten, in der sie aufwachsen und lernen können.
Den Nachmittag versüßten unseren Spenderinnen und Spendern und dem NPH-Team Kaffee und Kuchen, gesponsert von der Bäckerei Schwarz, ausgedehnte Gespräche und die Freude darüber, einander wieder zu sehen.
Wir von NPH sind uns einig: Es war eine gelungene Veranstaltung, die Stimmung war gut! Wir sind stolz darauf, so tolle Unterstützerinnen und Unterstützer an unserer Seite zu haben. Mit ihrem Engagement machen sie unsere Arbeit langfristig planbar – und geben unseren Kindern eine Chance. Unser Resümee: Tag der offenen Tür könnte öfter sein. Wir sehen uns nächstes Jahr! 😀
Posted on by Alice Tuma
Österreichische Hilfe für Kinder und Familien in Haiti
Haiti, das ärmste Land der westlichen Hemisphäre, versinkt seit Wochen in Gewalt und Chaos. Trotz Ausgangssperre terrorisieren gewalttätige Banden ganze Stadtviertel in der Hauptstadt Port-au-Prince. Die politische Lage ist weiterhin instabil, die soziale Situation der Bevölkerung verschärft sich von Tag zu Tag. Zehntausende Menschen in Haiti versuchen panisch, in sichere Gegenden des Landes zu flüchten.
NPH Österreich unterstützt seit 35 Jahren Hilfsprojekte in Haiti.
NPH (Nuestros Pequeños Hermanos) betreibt seit 35 Jahren Hilfsprogramme und Projekte in Haiti. Das Kinderhilfswerk unterhält neben einem Kinderdorf in Kenscoff das Kinderkrankenhaus St. Damien in Tabarre, einem Vorort von Port-au-Prince, dazu Straßenschulen, Kliniken und Trinkwasserprojekte in der Hauptstadt und angrenzenden Gemeinden. Viele internationale Hilfsorganisationen, zuletzt die UN, ziehen derzeit ihre Teams aus Haiti ab. Auch wenn die Banden mittlerweile mehrere Krankenhäuser zur Schließung gezwungen haben, ist das NPH-Kinderkrankenhaus nach wie vor 24/7 in Betrieb. NPH arbeitet nahezu ausschließlich mit haitianischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. So werden die Hilfsprogramme von NPH als haitianische Einrichtungen wahrgenommen und geschätzt.
Verzweifelte Menschen, die auf der Flucht vor den kriminellen Banden flüchten, finden nur in entlegenen Gegenden Zuflucht. NPH konnte einige seiner Einrichtungen für flüchtende Familien öffnen. Derzeit versorgen wir über 50 Familien, die meisten davon Kinder, medizinisch sowie mit Lebensmitteln und Trinkwasser. NPH-Leiter in Haiti: „Lebensmittel werden knapp, und die Preise steigen rapide an. Ein 25-kg-Sack Reis kostet bereits 33 Euro.“
Für diese Nothilfe bittet NPH dringend um zusätzliche Spenden: Spendenkonto NPH Österreich: IBAN AT 85 2011 1822 4309 5500, Kennwort: Haiti
Am Montag, den 18. März ab 17.00 Uhr, laden wir Sie sehr herzlich zu unserem Tag der offenen Tür in die Zollergasse 37/5, 1070 Wien, ein.
Wir geben Ihnen einen Einblick in unsere Arbeit, unser Geschäftsführer erzählt Ihnen von seiner aktuellen Projektreise nach Honduras. Er berichtet über Neuigkeiten und über das, was er alles erlebt hat.
Wolfgang Martinek während seiner letzten Projektreise in Honduras.
Wir ersuchen um Anmeldung unter dem folgenden Formular oder bei Frau Vanessa Bogner unter vanessa.bogner@nph.at oder unter 01/526 0220-12.
Posted on by Irene Delgado
Eine Nachberichterstattung
In unserem NPH-Büro in der Zollergasse in 1070 Wien drehte sich vorletzten Dienstag (21. März) alles um die Projektreise unseres Geschäftsführers Wolfgang Martinek in die Dominikanische Republik im Februar 2023.
Geschäftsführer Wolfgang Martinek beim Vortrag über seine Projektreise in die Dominikanische Republik.
Einige treue Spenderinnen und Spender haben die Chance genutzt, sind vorbeigekommen und haben sich am Tag der offenen Tür ein Bild von uns und unserer Arbeit gemacht.
Den Nachmittag versüßten unseren Spenderinnen und Spendern und dem NPH-Team Kaffee und Kuchen, ausgedehnte Gespräche und die Freude darüber, dass nach drei Jahren Corona-Pause ein Treffen von Angesicht zu Angesicht wieder möglich war.
Wir von NPH sind uns einig: Es war ein gelungene Veranstaltung! Wir sind sehr stolz, so tolle Unterstützerinnen und Unterstützer an unserer Seite zu haben, die sehr viel Engagement zeigen und unsere Arbeit langfristig planbar machen – und unseren Kindern eine Chance geben. Es war super interessant, Tag der offenen Tür könnte öfter sein. 😉
Eine kurze Zusammenfassung des Berichts unseres Geschäftsführers Wolfgang Martinek:
Station 1: San Pedro de Macorís
Wolfgang Martinek (rechts) auf dem Weg ins Kinderdorf über San Pedro. Die Vielfalt an Obst und Gemüse ist beeindruckend. Ein Kind schläft auf der Straße.
Die Anreise vom Flughafen zum NPH-Kinderdorf führte durch San Pedro de Macorís, der drittgrößten Stadt der Dominikanischen Republik. Hier spielt die Zuckerindustrie ein große Rolle; es gibt in der Umgebung viele Elendsviertel, in denen Plantagenarbeiter*innen mit ihren Familien leben. Die Zuckerrohrplantagen sind ihre Lebensgrundlage und doch leben sie unter ärmsten Bedingungen. Neben all der Armut gibt es auch Schönes zu entdecken, wie die Vielfalt an Obst und Gemüse am heimischen Markt.
Station 2: Besuch in den Bateyes
Der Weg zum Kinderdorf über die umliegende Nachbarschaft. Der Besuch in der Nachbarschaft stieß auf großes Interesse. 😊 Ein Blick durch die schützende Mauer auf das Kinderdorf.
Ein Besuch in der Nachbarschaft des NPH-Kinderdorfs, den sogenannten Bateyes. Unsere Schulen und die NPH-Krankenstation sind auch für die Bewohner*innen der Umgebung geöffnet. Es gibt eine eigene NPH-Projektmanagerin, die den Bedarf an Unterstützung in der Nachbarschaft registriert und Hilfe organisiert. Insgesamt profitieren über 1.000 Kinder und ihre Familien von unseren Programmen und Projekten.
Station 3: Kinderdorf „Casa Santa Ana”
Im großen Besprechungssaal fanden die Meetings statt. Der Austausch mit Kolleg*innen aus der ganzen Welt ist spannend. Zeichnen macht Spaß!
Im NPH-Kinderdorf in der Dominikanischen Republik fand das internationale NPH-Meeting statt. Es gab Besprechungen, Workshops und regen Austausch. Das Ziel: Gemeinsame Strukturen (und Verständnis) zwischen den internationalen NPH-Organisationen und den lokalen Teams in unseren Projektländern zu entwickeln. Für etwas Spaß mit unseren Kindern war auch noch Zeit. 😊
Posted on by Alice Tuma
Ein Besuch bei unserem Patenkind
„2022 haben meine Freundin und ich uns einen Traum erfüllt: Wir sind zu einer längeren Reise durch Afrika und Lateinamerika aufgebrochen. Da wir seit einigen Jahren Paten von Matías* sind, war es für uns klar, dass wir auch Matias in Peru besuchen werden.“
Der Eingang des NPH-Kinderdorfs in Peru.
„Als es so weit war, kamen wir voller Vorfreude, Anspannung und Aufregung das Kinderdorf „Casa Santa Rosa de Lima“. Der Ort, in dem die Kinder wohnen, San Vicente de Cañete, ist eine größere Stadt in der Nähe der Hauptstadt Lima.“
„Malu, eine der Mitarbeiterinnen des Kinderdorfs, begrüßte uns herzlich mit ihrem positiven und ansteckenden Lächeln. Sie erzählte uns viel über das Kinderdorf und führte uns zu unserem Patenkind Matías, der gerade von der Schule nach Hause kam. Das Kinderdorf ist schlicht, aber praktisch und schön. Alle Häuser haben Badezimmer mit Toiletten und Warmwasser, was in Peru nicht selbstverständlich ist.“
Giraffen im Kinderdorf 😊
„Als Matías uns sah, war seine erste Reaktion auf mich (auf Arne) das Wort „Giraff“, zu Deutsch Giraffe. Malu erklärte uns, dass Peruanerinnen und Peruaner sehr klein sind und dass es sehr außergewöhnlich ist, so groß zu sein. Das verstanden wir natürlich, denn ich bin ja mit meinen 1,96m wirklich sehr groß. 😊
Die Kinder waren von meiner Größe sehr beeindruckt. 😊
„Matías ist ein schüchterner Junge, der zunächst alles ganz genau beobachtet. Die anderen Kinder hingegen, besonders die Mädchen, waren sehr aktiv und haben uns eine Frage nach der anderen gestellt. Außerdem haben sie uns eingeladen, mit ihnen zu spielen und uns gezeigt, was sie bereits alles können. Als alle am Spielen waren, kam auch Matías dazu. Oft braucht man keine Worte, um Kinder zu verstehen. War die Sprachbarriere doch ein Hindernis, stand Malu uns immer zur Seite.“
„Beim gemeinsamen Mittagessen erzählte uns Malu, dass der nächste Tag, ein besonderer Tag für das Kinderdorf ist. An diesem Tag sagen sie gemeinsam „Danke“ an die Patinnen und Paten aus aller Welt. Die Mitarbeiterin fragte uns, ob wir auch dabei sein möchten. Natürlich sagten wir „Ja“ „.
Ein ausgelassener Matías mit einer Freundin. 😊
Día de Padrinos
„Als wir am nächsten Tag ankamen, standen alle Kinder am Fenster und winkten eifrig. Sie hatten ihre Festtagskleider an, tolle Hochsteckfrisuren und sahen wunderschön aus. Nachdem die Dankeschön-Fotos für die Patinnen und Paten im Garten gemacht wurden, ging es schnell nach Hause zum Umziehen.“
Eines der vielen Fotos, die zu Ehren der Patinnen und Paten gemacht wurde.
„Jedes der Häuser haben zwei Länder ausgewählt. Dazu hatten sie selbst zusammengestellte Kleider der jeweiligen Länder an und präsentierten diese.“
„Alle Gruppen gaben sich sehr viel Mühe. Sie bastelten zum Beispiel Plakate oder lasen Fakten über das jeweilige Land vor. Die Gruppe, die Deutschland präsentierte, kochte sogar deutsches Essen, nämlich Bratwurst, Käsespätzle und Schweinebraten. Es schmeckte alles sehr köstlich.“
„Als die letzte Gruppe ihre Präsentation beendet hatte, stand einer der Pädagogen auf und bedankte sich bei uns. Nur durch die Hilfe der Patinnen und Paten können die Kinder in Geborgenheit und Liebe aufwachsen.“
Unser Fazit
„Es war ein Erlebnis, die Kinder so fröhlich und ausgelassen zu sehen. Sie sind in wirklich guten Händen und fühlen sich geliebt und geborgen. Das zu sehen erfüllte uns mit großer Freude und Dankbarkeit gegenüber dem NPH-Team.“
Es ist schön Pate zu sein:
Nicht jeder hat das Privileg, in einem Land wie Österreich aufzuwachsen. Es ist nur ein kleiner Beitrag meinerseits, der aber Großes für die Kinder bewirken kann.
Kontakt und Austausch mit Menschen in anderen Ländern, Kulturen und Sprachen.