Mutig, frei und selbstbewusst durchs Leben gehen. Das ist ein inspirierender Gedanke und gleichzeitig das Leitmotiv unserer Mädchengruppen „Chicas Poderosas“.
In Lateinamerika stehen Mädchen vor großen Herausforderungen. In einem von Männern dominierten Umfeld sind Frauen nach wie vor massiv benachteiligt. Die Initiative „Chicas Poderosas“ stellt sich mutig dieser Realität, um das Leben der Mädchen nachhaltig zu verbessern.
In Gruppen lernen Mädchen, selbstbewusst aufzutreten, ihre Stimme zu erheben und mutig für ihre Rechte einzustehen. Dieses Programm strebt danach, nicht nur die Lebenswege der teilnehmenden Mädchen zu verändern, sondern auch langfristig die Zukunft ihres Landes zu gestalten.
Unsere Mädchen erzählen
Veronica
Veronicas* Erfahrung illustriert eindrucksvoll die positiven Effekte der Mädchengruppen. Sie stammt aus Mata de Plátano, einer nahegelegenen Gemeinde unseres Kinderdorfes in Honduras, und ist 14 Jahre alt. Seit neun Monaten nimmt sie an den Treffen der „Chicas Poderosas“ teil.
„Ich komme in die Mädchengruppe, um neue Dinge zu lernen und um mich mit anderen Mädchen auszutauschen. Ich lerne über Gefühle zu reden, über Sexualität und wie ich mein Selbstwertgefühl verbessern kann.“
Veronicas Streben nach Erfolg und einer besseren Zukunft ist unermüdlich: „Ich möchte alle meine meine Ziele erreichen und in der Lage sein, Entscheidungen zu treffen.“
Sofia
Ein weiteres Vorbild ist Sofia*. Sie ist 13 Jahre alt und nimmt seit drei Jahren regelmäßig an den Treffen der „Chicas Poderosas teil“. Sie kommt aus der Gemeinde Mata de Plátano in Honduras.
“Ich nehme an den Gruppentreffen teil, um stark zu werden, um aus den Gesprächen zu lernen und um über zukünftige Entscheidungen nachzudenken.” Besonders gefallen Sofia die Workshops und die Vorträge, vor allem die über das Thema „Berufswahl“.
“Ich habe etwas über Gefühle, Kritik und Selbstwertgefühl gelernt, Dinge von denen ich zuvor nichts wusste. Ich habe auch gelernt, wie man frühe Schwangerschaften verhindert.”
In Zukunft möchte sie mit ihrem Wissen andere Mädchen stark machen und ihnen dabei helfen, ihre Gefühle auszudrücken.
Mit einem jährlichen Beitrag von 60 Euro unterstützen Sie Mädchen dabei, ihr volles Potenzial zu entfalten und eine Zukunft frei von Gewalt und Zwängen zu gestalten.
Ja, ich möchte die „Chicas Poderosas“ unterstützen!
Das ist Karen, 21 Jahre. Auf diesem Foto steht sie in der Küche im Kinderdorf in Mexiko. Sie bereitet gerade 60 Kilo Tortillas für das Mittagessen zu. Lesen Sie hier ihre Geschichte.
Eine neue Option
Karen ist 12 Jahre alt, als sie zu uns ins Kinderdorf in Mexiko kommt – und stellt sich das Kinderdorf als strenges Haus mit vielen Regeln vor. Doch schon bald bemerkt sie, dass sich ihr Leben verbessert. Bei NPH bekommt sie gutes Essen, medizinische Versorgung, Bildung und eine liebevolle Familie, die sie unterstützt.
Karen ist die Älteste
Aufgrund ihres Alters sollte Karen in die sechste Klasse kommen. Der Einstufungstest ergab allerdings eine Rückstufung in die dritte Klasse. Das machte Karen traurig und sie schämte sich dafür. Als Älteste in der Klasse bereitete ihr besonders Mathematik Schwierigkeiten. Doch schon bald packte sie der Ehrgeiz. Sie lernte extra viel, sah erste Erfolge – und schloss die Grundschule erfolgreich ab. Rückblickend betrachtet empfand sie diese Zeit als den ersten Schritt zu ihrer Selbstbestimmung.
Karen konnte im Kinderdorf vieles ausprobieren. Sie interessierte sich zunächst für den technischen Bereich und lernte auch schweißen.
Im dritten Semester meldete sie sich aus einer Laune heraus für einen Koch-Workshop an – und fand ihre Berufung in der Gastronomie. Vor allem die Zubereitung von Desserts und Kuchen machten ihr viel Spaß.
Ein starkes Mädchen
Karen schloss sich unserer Mädchengruppe „Chicas Poderosas“ an. Sie nahm an verschiedenen Workshops teil und fand einen Raum, in dem sie Fragen und Zweifel teilen konnte. So lernte sie sich selbst gut kennen. Karen reflektierte, was sie schon alles erreicht hatte und was sie noch erreichen möchte. Ihr Bestreben, die Oberstufe zu beenden und auf die Universität zu gehen, verstärkte sich. Ihre persönlichen Fortschritte fielen ihren Lehrer*innen positiv auf: Sie wurde ausgewählt, um die Abschlussrede ihrer Klasse zu halten.
Etwas zurückgeben
Bevor Karen ihr Studium für Tourismus an der Universität in Monterrey aufnehmen wird, hilft sie im Kinderdorf mit. Sie arbeitet in der Küche und bereitet gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen täglich über 1.000 Mahlzeiten zu.
Weil sich Karen auch technisch auskennt und eine Vorliebe für Werkzeuge und Maschinen hat, wurde sie für die Bedienung der Tortilla-Maschine ausgewählt.
Angst? Ich? Nein!
Karen hat keine Angst vor Veränderungen – sie meistert alle Herausforderungen mit Bravour. Was sie so stark gemacht hat? Die Möglichkeit, vieles auszuprobieren, sich auszutauschen und sich ihrer Stärken bewusst zu werden. „Ich bin so dankbar für die Hilfe, die ich von NPH erhalte. Nur so bin ich zu der starken Frau geworden, dich ich heute bin. Viele Dinge ausprobieren und nicht aufgeben – das ist mein Credo und es lohnt sich.“
Mit einer Jahrespatenschaft in der Höhe von 60 Euro legen Sie heute den Grundstein für eine erfolgreiche Zukunft unserer Mädchen.
Suchen Sie nach einem besonderen Weihnachtsgeschenk? Etwas, das Mut, Selbstbewusstsein und Stärke verleiht? Mit einem Weihnachtsgeschenk von NPH ist das ganz einfach: Dieses Jahr stärken wir Mädchen und junge Frauen in Lateinamerika. Unterstützen Sie uns dabei …
Verschenken Sie in diesem Jahr eine Jahrespatenschaft für die Mädchengruppe ‚Chicas Poderosas‘ oder eine NPH-Mädchenpatenschaft als besonderes Weihnachtsgeschenk. Mit diesem Geschenk unterstützen Sie nicht nur die Mädchen in Lateinamerika, sondern zeigen auch Ihre Großzügigkeit und Ihr Engagement für eine bessere Zukunft.
Weihnachtsgeschenk 1: Sie unterstützen alle unsere Mädchen in unseren Mädchengruppen „Chicas Poderosas“, um 60 Euro für ein Jahr.
Weihnachtsgeschenk 2: Sie begleiten ein ganz bestimmtes Mädchen mit einer Patenschaft, um 30 Euro pro Monat.
Was bekommen Sie alles, wenn Sie ein NPH-Weihnachtsgeschenk bestellen?
Egal für welches der beiden NPH-Weihnachtsgeschenke Sie sich entscheiden: Sie bekommen ein fix-fertiges Paket per Post zugeschickt* und brauchen es dann nur mehr zu überreichen.
Sie bekommen eine NPH-Mappe zum Verschenken mit:
Ihrer personalisierten Patenschaftsurkunde,
einem Informationspaket über Ihre Projekt- oder Kinderpatenschaft,
einer handgemachten Weihnachtskarte,
einem kleinen Holz-Engel und
Strohsternen für den Christbaum.
Gemeinsam machen wir Mädchen stark! Muchas gracias!
*Wer bis Freitag (15. Dezember) bestellt, sollte das ausgewählte NPH-Weihnachtsgeschenk noch rechtzeitig vor Weihnachten erhalten. Alle, die danach bestellen, erhalten die Unterlagen per E-Mail zugeschickt.
Posted on by Irene Delgado
… erzählt uns ihre Lebensgeschichte
„Mein Name ist Doris*. Ich bin 25 Jahre alt und habe drei Geschwister. Ich komme aus einer zerrütteten Familie. Ich war fünf Jahre alt, als mein Vater uns verließ, und uns die Möglichkeit nahm, mit ihm an unserer Seite aufzuwachsen. Als ich sechs Jahre alt war, starb meine Mutter. Sie wurde Opfer der Bandengewalt in unserem Land.
Meine Geschwister und ich kamen in die Obhut meiner Großeltern. Um den Verlust ihrer Tochter, also meiner Mutter, zu vergessen, verfielen sie dem Alkohol. Sie vergaßen, dass sie vier Kinder in ihrer Obhut hatten. Niemand kümmerte sich um uns. Es wurde meine Aufgabe, für unser Überleben zu sorgen. Aus diesem Grund verließ ich nach Abschluss der ersten Grundschulklasse die Schule und begann zu arbeiten. Ich arbeitete in einem kleinen Restaurant, wo ich Mais kochte und Tortillas zubereitete.
Als meine Großeltern an den Folgen des Alkoholkonsums starben, kümmerten sich unsere Onkel und Tanten eine Zeit lang um uns und wir wurden alle getrennt. Eine unserer Tanten suchte das NPH-Kinderdorf in El Salvador auf. Sie fand heraus, dass Kinder aus dem Kinderdorf nicht adoptiert werden konnten. Daher entschied sie, uns alle dorthin zu schicken.
Ich trat an einem Freitag in das NPH-Kinderdorf ein, damals war ich 10 Jahre alt. Dieser Tag ist für mich unvergesslich, denn ich hatte meinen Bruder Edwin lange nicht mehr gesehen. Er wartete bei NPH auf mich – und zwar in dem Haus, das bis heute mein neues Zuhause ist und meine neue Familie sein sollte.
Am Anfang war es sehr schwierig, mich an das neue Umfeld zu gewöhnen. Ich war es nicht gewohnt, alles zu haben, ohne mich um etwas kümmern zu müssen. Ich war sehr schüchtern, still und verschlossen. Erst mit der Zeit habe ich verstanden, dass es so ist, wenn man eine Familie hat. Es ist immer jemand da, der sich um einen kümmert. Vor allem die Zuneigung, die ich erfahren habe, die Umarmungen, die Wärme und die Nähe, haben mir sehr gutgetan und schon bald fühlte ich mich sicher und geborgen.
Als ich größer wurde, beschloss ich, einen Beruf zu erlernen, mit dem ich anderen helfen kann. Ich studierte Krankenpflege an einer Schule namens IEPROES und schloss die Ausbildung erfolgreich ab. Seit damals arbeite ich für NPH El Salvador und konnte mir so meinen Traum erfüllen und meiner Familie helfen.
Ich arbeite in der NPH-Klinik und bin Krankenschwester für Olson, einen Jungen, der meine ganze Hilfe braucht. Jeden 24-Stunden-Arbeitstag, den ich mit ihm verbringe, betrachte ich als einen Segen, weil ich etwas für jemand anderen tun kann. Ich arbeite alle zwei Tage, und zwischen meinen Tagen in der Klinik helfe ich im Haus der Babys aus.
Wie alle Menschen habe auch ich viele Fehler gemacht und musste oft von vorne beginnen. Doch bei NPH habe ich gelernt, wieder aufzustehen, denn das Leben ist nicht immer einfach. Und dafür bin ich sehr dankbar!“
Kinder brauchen Nähe und menschliche Wärme
Vom ersten Tag an wurde Doris immer wieder von ihren Tíos und Tías, ihren Betreuer*innen und ihren neuen Freunden umarmt. Sie blühte auf, jede Umarmung stärkte sie.
Mit Ihrer Spende schenken Sie Kindern wie Doris ein liebevolles Zuhause. Danke für Ihre Unterstützung!
*Die Namen der Kinder werden zum Schutz ihrer Persönlichkeit geändert.
Posted on by Irene Delgado
Das Frauenbild in der lateinamerikanischen Kultur
Um die Gesellschaft Lateinamerikas zu verstehen, muss man zuvor die Geschlechterrollen verstehen, die für diese Region typisch sind. Sie sind geprägt vom „Marianismo“, der Heiligkeit der Familie und dem „Machismo“, der Überlegenheit der Männer.
Marianismo
„Marianismo“ bezeichnet eine Reihe von kulturellen Regeln und Verhaltensweisen in Lateinamerika, die die Kultur den Frauen zuweist. Der Begriff bedeutet übersetzt so viel wie „wie Maria sein“ und hat seine Wurzeln im Katholizismus.
Maria bezieht sich auf die Jungfrau Maria, die Mutter von Jesus Christus. Die Jungfrau Maria ist in der lateinamerikanischen Kultur eine bedeutende Figur, die große Verehrung erfährt. In der religiösen Kultur Lateinamerikas und der Karibik wird La Virgincita daher als ein Ideal angesehen, dem Frauen folgen müssen.
Frauen sind nach diesem Konzept Männern spirituell überlegen und nehmen zum Wohl der Familie extreme Opfer auf sich.
Was bedeutet aber diese „Überhöhung“ der Frau?
Für eine Latina bedeutet dies, dass sie sich allen Menschen in ihrer Umgebung, insbesondere den Männern, unterwirft und passiv ist, sie hat eine unerschöpfliche Güte und Opferbereitschaft. Sie ordnet sich und die Kinder dem Schutz und der Herrschaft, der Gewalt des Mannes unter. Sie weiß nichts von der Außenwelt, da ihre einzige Aufgabe im Leben darin besteht, eine gute Tochter, Ehefrau und Mutter im Haus zu sein.
Machismo
Auch wenn die Frau durch diese Aufopferung in traditionellen Gesellschaften Respekt und Bewunderung erfährt, ist der Marianismo die perfekte Grundlage des Machismo, die Überlegenheit der Männer über Frauen ist besonders stark ausgeprägt.
Mädchen und Frauen werden benachteiligt und sind überdurchschnittlich oft Opfer von Gewalt. Die Rate von häuslicher Gewalt und Teenager-Schwangerschaften ist sehr hoch. Viele Mädchen heiraten aus gesellschaftlichem Druck sehr jung; viele von ihnen haben keine Ausbildung, weil sie nie zur Schule gehen durften; die Arbeitslosigkeit ist hoch.
Chicas Poderosas
Daher setzt sich das von uns entwickelte Förderprogramm „Chicas Poderosas“ mit der stark benachteiligten Stellung der Frau in Lateinamerika auseinander. Wenn Mädchen ihre grundlegenden Rechte als Frauen kennen, werden sie stark und treffen selbstständige Entscheidungen. Sie fordern ihr Recht ein, zur Schule zu gehen, eine Ausbildung zu machen oder zu studieren. Mit einer guten Ausbildung finden sie leichter einen Job und werden finanziell unabhängig.
Posted on by Alice Tuma
Louise beschreitet neue Wege
Louise war erst acht Jahre alt, als sie 2014, gemeinsam mit ihren fünf Geschwistern, in unser Kinderdorf in Honduras kam. Sie war sehr schüchtern und blieb gerne allein. Zuvor hatte das Mädchen bereits in drei verschiedenen Institutionen gelebt; bei NPH fand sie ein neues Zuhause.
Bereits seit acht Jahren lebt Louise am Rancho, wie wir unser NPH-Kinderdorf in Honduras nennen. Heute ist Louise zu einer selbstbewussten jungen Frau herangewachsen.
Wie hat Louise ihre Chance genützt:
„Alle Kinder bei NPH Honduras gehen in die Schule. Neben der Schulbildung gibt es auch eine Lehrwerkstatt, die uns hilft, technische Fähigkeiten zu erlernen. Wir haben die Wahl zwischen Tischlerei, Elektriker*in, Schuhmacherei, Schneiderei, Kosmetik, Lebenskunde/Hauswirtschaft und Schweißen.
Ich konnte alles testen, um herauszufinden, was am besten zu mir passt. Dann habe ich mich für das technische Schweißen entschieden.“
Die Freude am Schweißen
„Ich habe mich schon immer für Bubensachen interessiert“, sagt Louise. „Mehr als für Mädchen-Spielzeug.“ Louise entdeckte in unserem NPH-Kinderdorf in Honduras ihre Leidenschaft für das Schweißen – und behauptet sich in einem männlich dominierten Umfeld.
„Ich habe dreimal pro Woche Unterricht. Während des Unterrichts lerne ich strategisches Messen, damit ich die benötigten Teile zuschneiden und durch verschiedene Schweißtechniken verbinden kann. Am meisten Spaß macht mir die letzte Phase des Prozesses, nämlich das Zusammenfügen der Teile und das Beobachten der Funken, die aus den Werkzeugen kommen. Das ist aufregend, aber ich bin immer vorsichtig.“
„Das Schweißen hat mir gezeigt, dass Mädchen die gleichen Möglichkeiten wie Buben haben. Das ist die Wahrheit!“ sagt sie. Denn: „Die Ausbildung findet für alle unter den gleichen Bedingungen statt. Und das macht mich stark!“
„Eines Tages würde ich gerne zu Hause schweißen und vielleicht meine eigene Werkstatt haben. Nur sehr wenige Mädchen machen diesen Kurs, aber ich wollte ihn unbedingt machen. Ich kann einen anderen Weg im Leben einschlagen und meine Fähigkeiten ausbauen. Ich danke NPH Honduras, dass sie mir diese Möglichkeit gegeben haben. NPH ist eine Möglichkeit, im Leben weiterzukommen.“
„Ich bin so dankbar für die Hilfe, die ich von NPH erhalte. Ohne die Hilfe, die ich von NPH erhalten habe, wäre ich nicht der Mensch, der ich heute bin. Ich lade auch alle Mädchen ein, an Workshops wie dem Schweißen teilzunehmen.“
Posted on by Irene Delgado
Wir finden, Weihnachten soll Menschen glücklich machen. 😊 Mit unserer heurigen Weihnachtskampagne „Chicas Poderosas“ (dt. starke Mädchen) machen wir unsere Mädchen in Lateinamerika stark. Mit unserem Adventkalender zaubern wir unseren Spender*innen (hoffentlich) ein Lächeln ins Gesicht und sagen Danke für Ihre Unterstützung.
Posted on by Irene Delgado
Hoffnung für Haiti und Unterstützung für Kinder in Not
Gemeinsam mit tausenden Organisationen auf der ganzen Welt feiern wir am 3. Dezember den Giving Tuesday!
Giving Tuesday? Was ist das?
Giving Tuesday? Was ist das? Hoffnung und Freude schenken, teilen und helfen, einfach Gutes tun: Darum geht es beim Aktionstag Giving Tuesday 2024, dem „Tag des Gebens“, der 2012 ins Leben gerufen wurde. Er ist eine Antwort auf die Konsumtage Black Friday und Cyber Monday, die das Weihnachtsgeschäft einläuten und oft im Widerspruch zu den Werten von Besinnlichkeit und Nächstenliebe stehen.
Als Gegenbewegung setzt der Giving Tuesday 2024 ein weltweites Zeichen des Gebens. Millionen von Menschen engagieren sich, um an diejenigen zu denken, die aufgrund von Armut, Krankheit oder Benachteiligung dringend Hilfe benötigen.
Warum NPH Österreich sich am Giving Tuesday 2024 engagiert
Im Mittelpunkt steht heuer unser Kinderkrankenhaus in Hatiti, das Kindern den Zugang zu dringend benötigter medizinischer Versorgung ermöglicht. Das Kinderkrankenhaus St. Damien ist für Kinder, die in einem der ärmsten Länder der Welt aufwachsen, oft die einzige Chance auf lebensrettende Behandlungen und eine bessere Zukunft. Mit Ihrer Unterstützung am Giving Tuesday 2024 wird das Krankenhaus zu einem Ort der Hoffnung für Kinder in Not.
Ihre Spende für das Kinderkrankenhaus St. Damien in Haiti
Am 3. Dezember 2024 haben Sie die Möglichkeit, Teil des weltweiten Giving Tuesday-Netzwerks zu werden und Kindern in Haiti eine Zukunft zu schenken. Das Kinderkrankenhaus St. Damien, das von NPH unterstützt wird, bietet dringend benötigte Gesundheitsdienste und ist für viele Familien der einzige Zugang zu medizinischer Versorgung. Jede Spende hilft, Behandlungen zu ermöglichen und Leben zu retten – machen Sie den Giving Tuesday 2024 zu einem Tag, an dem Hoffnung Wirklichkeit wird.
Jetzt spenden und Hoffnung für die Kinder in Haiti schenken
Mit Ihrer Spende wird der Giving Tuesday 2024 zu einem Tag, der Mädchen und Buben in Haiti eine Zukunft schenkt. Unterstützen Sie unsere Arbeit und helfen Sie dem Kinderkrankenhaus St. Damien in Haiti. Gemeinsam können wir Kindern Hoffnung und Lebensmut schenken. Helfen Sie mit diesen Tag zu einem Tag der Hoffnung und der Solidarität zu machen!
Wir setzen uns dafür ein, armen Kindern in Lateinamerika dringend benötigte Hilfe zukommen zu lassen. Unsere Arbeit wird durch Spenden und Kinderpatenschaften ermöglicht, da wir keine staatlichen Pflichtbeiträge erhalten.
Wir von NPH Österreich legen großen Wert auf sorgfältige Arbeit und transparente Berichterstattung. Deshalb sind wir stolz darauf, mit dem Österreichischen Spendengütesiegel ausgezeichnet zu sein.
Spenden an NPH sind steuerlich absetzbar und werden automatisch bei Ihrer Arbeitnehmerveranlagung berücksichtigt. Damit eine eindeutige Zuordnung beim Finanzamt erfolgen kann, benötigen wir Ihren Vor- und Nachnamen (laut Meldezettel) sowie Ihr Geburtsdatum.
Posted on by Alice Tuma
Die NPH-Weihnachtsgeschenke vom NPH Team erklärt
Sie möchten zu Weihnachten etwas Besonderes verschenken? Ein Geschenk, das mutig, selbstbewusst und stark macht? Wie einfach das geht und warum es sich auszahlt, Mädchen zu unterstützen, erfahren Sie in diesem Video von unserer Patenreferentin Irene Delgado:
Bestellen Sie jetzt eine Jahrespatenschaft für unser Mädchenstärkungsprogramm oder eine NPH-Mädchenpatenschaft als Weihnachtsgeschenk. Sie beschenken also entweder sich selbst oder ihren Liebsten mit einer guten Tat, die doppelte Freude bringt!
Egal für welches der beiden NPH-Weihnachtsgeschenke Sie sich entscheiden: Sie bekommen ein fix-fertiges Paket per Post zugeschickt* und brauchen es dann nur mehr zu überreichen. Hier erfahren Sie mehr darüber, was Sie alles bekommen, wenn Sie ein NPH-Weihnachtsgeschenk bestellen.
Gemeinsam machen wir Mädchen stark! Muchas gracias!
*Wer bis Freitag (16. Dezember) bestellt, sollte das ausgewählte NPH-Weihnachtsgeschenk noch rechtzeitig vor Weihnachten erhalten. Alle, die danach bestellen, erhalten die Unterlagen per E-Mail zugeschickt.
Posted on by Irene Delgado
Die NPH-Weihnachtsgeschenke
Sie möchten zu Weihnachten etwas Besonderes verschenken? Ein Geschenk, das mutig, selbstbewusst und stark macht? Mit einem NPH-Weihnachtsgeschenk gelingt Ihnen das ganz einfach: Wir wollen auch heuer zu Weihnachten Mädchen und junge Frauen in Lateinamerika stark machen. Und dabei zählen wir auf Ihre Unterstützung …
Verschenken Sie heuer eine Jahrespatenschaft für unser Mädchenstärkungsprogramm oder eine NPH-Mädchenpatenschaft als Weihnachtsgeschenk. Sie beschenken also entweder sich selbst oder ihren Liebsten mit einer guten Tat, die doppelte Freude bringt.
Weihnachtsgeschenk 1: Sie stärken alle unsere Mädchen, durch unser Mädchenstärkungsprogramm „Chicas Poderosas“, um 60 Euro für ein Jahr.
Weihnachtsgeschenk 2: Sie unterstützen ein ganz bestimmtes Mädchen mit einer Patenschaft, um 30 Euro pro Monat.
Was bekommen Sie alles, wenn Sie ein NPH-Weihnachtsgeschenk bestellen?
Egal für welches der beiden NPH-Weihnachtsgeschenke Sie sich entscheiden: Sie bekommen ein fix-fertiges Paket per Post zugeschickt* und brauchen es dann nur mehr zu überreichen.
Sie bekommen eine NPH-Mappe zum Verschenken mit:
Ihrer personalisierten Patenschaftsurkunde,
einem Info-Kit über Ihre Projekt- oder Kinderpatenschaft,
einer handgemachten Weihnachtskarte,
einem kleinen Holz-Engel und
Strohsternen für Ihren Christbaum.
Gemeinsam machen wir Mädchen stark! Muchas gracias!
*Wer bis Freitag (16. Dezember) bestellt, sollte das ausgewählte NPH-Weihnachtsgeschenk noch rechtzeitig vor Weihnachten erhalten. Alle, die danach bestellen, erhalten die Unterlagen per E-Mail zugeschickt.
Posted on by Irene Delgado
Hintergrund
Konflikte ohne Gewalt lösen, das ist für uns alle eine Riesenaufgabe – in unseren Beziehungen und Freundschaften, in der Familie genauso wie im Beruf. Die Kinder und Jugendlichen, die uns in Lateinamerika anvertraut sind, kennen das nur zu gut. Sehr oft kommen sie aus einem gewaltvollen Umfeld zu uns, wurden geschlagen, beschimpft und bedroht. Einen Konflikt gewaltfrei lösen, das haben sie nie gelernt.
Lösungsansatz
Aus diesem Grund haben wir von NPH eigene Programme entwickelt, um unseren Kindern das Wissen, die Fähigkeiten und das Selbstvertrauen zu vermitteln, die notwendig sind, um erfolgreich und glücklich zu sein. Sie lernen, wie man Konflikte lösen und gewaltfreie Lösungen finden kann. NPH schließt sich damit den globalen Bemühungen an, Mädchen und Buben dabei zu unterstützen, ihr volles Potential zu entwickeln.
Zu unseren Führungs- und Stärkungsprogrammen zählen unter anderem unsere „Chicas Poderosas“ (dt. starke Mädchen) und unsere „Hombres de honor“ (dt. Ehrenmänner) oder auch unsere „Jóvenes en Acción“ (dt. Jugend in Aktion) und unsere „Hermanos Guías“ (dt. „Geführte Brüder“).
Zu den verschiedenen Programmen
„Chicas Poderosas“
Chicas Poderosas (dt.: starke Mädchen) ist das Kernprogramm von NPH zur Frauenförderung. Im Rahmen dieses Programms werden in den Kinderdörfern wöchentlich Diskussionen und Workshops organisiert, Projekte realisiert und Ausflüge veranstaltet. Die Betreuer klären die Mädchen über ihre grundlegenden Rechte auf und bereiten sie auf ein selbstbestimmtes Leben vor. Die Mädchen und jungen Frauen können sich in diesem Gremium mit Gleichgesinnten austauschen, Probleme ansprechen und Konflikte lösen. Dadurch wird ihr Selbstbewusstsein gestärkt.
„Hombres de Honor“
Dass, was das Chicas Poderosas Programm für Mädchen ist, ist das „Hombres de Honor“ Programm für Buben und junge Männer. Es bietet einen sicheren Raum, um Erfahrungen auszutauschen und sich über Themen, welche die Gemeinschaft betreffen, informieren zu können.
„Hermanos Guías“
Dieses Programm konzentriert sich auf den Aufbau von Führungsqualitäten bei Jugendlichen, mit dem Ziel, jüngeren Kindern im Kinderdorf zu helfen. Für jede Teilnahme sammeln sie Punkte, die am Ende jeden Monats für Ausflüge und Aktivitäten eingelöst werden können.
„Jóvenes en Acción“
Der Fokus dieses Programms richtet sich auf die Entwicklung von Führungsqualitäten durch gemeinnützige Arbeit. Die Gruppe trifft sich zweimal pro Woche und behandelt Themen wie Teamarbeit, Ziele und Entscheidungsfindung. Am Wochenende organisieren sie Freizeit- und Gemeindearbeit. Dadurch soll den Jugendlichen die Fähigkeit vermittelt werden, andere zu führen und zu leiten.
Konfliktlösung: Ein Beispiel aus den Workshops
Wir tun in unseren Projektländern viel dafür, unseren Kindern Frieden zu lernen, wir üben mit ihnen, wie man Konflikte gewaltfrei lösen kann. In unseren Konfliktlösungs-Workshops lernen unsere Mädchen und Buben, was ein Konflikt ist, welche Arten von Konflikten es gibt und welche Aspekte es gibt, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Sie lernen auch, wie man Konflikte auf eine gesunde Weise löst:
sich beruhigen/ atmen
das Problem ansprechen, immer „Ich“ verwenden („Ich fühle…“, „Ich sehe…“, „Ich denke…“)
anderen Personen zuhören und zusammenfassen
Verantwortung übernehmen – keiner trägt die volle Schuld
Lösungen suchen und eine finden die beide Personen zufriedenstellt
bestätigen/entschuldigen/bedanken
bewerten
In Konfliktlösungs-Workshops lernen unsere Kinder, wie man Konflikte lösen kann und gewaltfrei Lösungen findet .
Mit nur 35 EUR unterstützen Sie unsere Kinder dabei und stiften Frieden im Kleinen. Vielen Dank!
Susy ist eines der Mädchen, das direkt von unseren NPH-Stärkungsprogrammen profitiert hat. In diesem berührenden Video erfahren Sie mehr über das Mädchen, ihr Leben und ihre Erfahrungen.
In regelmäßigen Workshops lernen unsere Kinder und Jugendliche, die hinter einem Konflikt liegenden Bedürfnisse zu erkennen und eine Lösung zu finden – für sich selbst und das Gegenüber. Eine wichtige Voraussetzung für ein gewaltfreies und friedvolles Miteinander!
Mit nur 35 EUR unterstützen Sie unsere Kinder dabei und stiften Frieden im Kleinen. Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Die Stärkung der Frauen verbessert die ländlichen Gemeinden
In einem Land, in dem Frauen tagtäglich für ihre Rechte kämpfen, gibt NPH Guatemala Frauen auf dem Land die Möglichkeit, sich Fähigkeiten anzueignen, die ihnen eine aktive gesellschaftliche Teilhabe und eine größere wirtschaftliche Unabhängigkeit garantieren.
Wirtschaftliche Bevollmächtigung ist der Schlüssel zur Überwindung der Diskriminierung und der Defizite, denen Frauen in Guatemala nach wie vor ausgesetzt sind. Der geringere Zugang zu Dienstleistungen, insbesondere zu Bildung, schränkt das Beschäftigungs- und Einkommenspotenzial von Frauen ein, insbesondere von indigenen und Mestizo-Frauen in ländlichen Gebieten. Frauen machen in Guatemala 51 Prozent der Gesamtbevölkerung aus, doch sind sie seit jeher von den Vorteilen der Entwicklung ausgeschlossen.
Die Wirtschaftskommission für Lateinamerika (ECLAC) schätzt, dass Guatemala die zweithöchste Analphabetenrate unter Frauen in Zentralamerika aufweist.
Viele guatemaltekische Frauen sind mit unbezahlter Kinderbetreuung und Hausarbeit belastet, was sie daran hindert, in vollem Umfang an der formellen Wirtschaft teilzunehmen. Ihr Mangel an wirtschaftlicher Autonomie hindert sie auch daran, der häuslichen Gewalt zu entkommen. Viele misshandelte Frauen, die Gewalt dulden oder den Rechtsweg nicht beschreiten, tun dies, weil sie wirtschaftlich nicht unabhängig sind.
Deshalb arbeitet NPH Guatemala mit dem „Oficina de la Mujer“ (Frauenbüro) zusammen, einer Einrichtung der Gemeinde Parramos, die sich um das Wohlergehen der Frauen und Familien vor Ort bemüht. Gemeinsam unterstützen wir Frauen dabei, sich aktiv um ihre eigene Entwicklung zu bemühen, die Führungsrolle von Frauen in der Gemeinde zu stärken, die wirtschaftliche, soziale und politische Teilhabe von Frauen zu fördern und sie über ihre Rechte aufzuklären.
Dina Lopez, Leiterin des Frauenbüros in Parramos und Programmleiterin der Initiative „Empoderamiento a Mujeres“ (Frauenförderung), koordiniert das Programm seit sechs Jahren. Sie kennt die schwierige Situation, in der sich viele Frauen vor Ort befinden. „Die Frauen in Parramos haben ein durchschnittliches Monatseinkommen von 1.250 QTZ (162 USD). Die meisten Frauen hier arbeiten informell in der Landwirtschaft oder gehen informellen Tätigkeiten nach, wie Wäsche waschen oder Häuser putzen“, sagt Dina. Das ist weniger als die Hälfte des offiziellen monatlichen Mindestlohns von 2.872 QTZ (372 USD) in Guatemala
Viele Frauen in Parramos haben unter männlichem Chauvinismus, Kriminalität und Gewalt zu leiden. Ein Teil des Frauenemanzipationsprogramms besteht darin, Frauen in gefährdeten Situationen zu helfen, sich mit spezialisierten Gruppen abzustimmen und die technischen Fähigkeiten der Frauen zu verbessern.
Im Jahr 2021 bot NPH Guatemala in Zusammenarbeit mit dem Frauenbüro Workshops in den Bereichen Bäckerei, Nähen und Schneidern an, um Frauen den Zugang zum Arbeitsmarkt zu ermöglichen, Kleinstunternehmen zu gründen und ihren Lebensstandard zu verbessern. Josefina aus der Stadt San Luis in Parramos zeigt, wie eine dieser Frauen diese Ausbildung nutzte, um neue wirtschaftliche Möglichkeiten für sich und ihre Familie zu erschließen.
Josefina lebt mit ihrem Mann, zwei Töchtern und einem Sohn in einem kleinen Haus in San Luis. Vor der COVID-19-Epidemie arbeitete Josefina viele Jahre lang in einem Restaurant in Antigua Guatemala. Die Pandemie verursachte einen starken Rückgang des Tourismus, so dass Josefina im April 2020 ihren Job verlor. Seitdem arbeitet sie von zu Hause aus, indem sie für Veranstaltungen kocht und Stoffe näht, um zum Einkommen der Familie beizutragen. „Ein zusätzliches Einkommen ermöglicht es meinen Kindern, ihre Ausbildungfortzusetzen und zu Fachleuten mit besseren Chancen in der Gesellschaft zu werden“, sagt Josefina.
Aufgrund von COVID-19 wurden die Schulen vom Präsenzunterricht auf Online-Unterricht umgestellt. Das bedeutete, dass Josefina zu Hause einen Internetanschluss installieren musste, damit ihre Kinder während der Pandemie weiter lernen konnten. „Ich habe es geschafft, Kleidung zu nähen und das Einkommen unserer Familie zu erhöhen, um die neuen Bildungsanforderungen zu erfüllen, aber es ist sehr schwierig“, sagt sie.
Wie ein Workshop ein Leben veränderte
Josefina ist der Meinung, dass Gruppentrainings für sie eine gute Möglichkeit sind, ihr Wissen weiterzugeben und ihre persönlichen Fähigkeiten zu verbessern. Im Jahr 1996 hielt sie Vorträge über männlichen Chauvinismus. Seitdem ist Josefina eine weibliche Führungspersönlichkeit in ihrer Gemeinde, die indigenen Frauengruppen Fertigkeiten vermittelt, die ihnen helfen, mehr Einkommen zu erzielen, z. B. wie man Seife und andere Produkte herstellt und wie man Land für den Gemüseanbau bestellt. Diese Fähigkeiten sind wichtig, denn in den ländlichen Gebieten Guatemalas spielen die Frauen eine Schlüsselrolle, wenn es darum geht, die Ernährung zu sichern und den Lebensunterhalt ihrer Häuser und Gemeinden zu sichern.
Josefina erfuhr von NPH Guatemala durch ein Nachbarskind, das 2013 das Bildungszentrum absolviert hatte. Eines Tages sah sie einen Beitrag in den sozialen Medien, in dem das Frauenbüro und NPH Guatemala kostenlose Workshops in Bäckerei, Nähen und Schneidern anboten. Ohne zu zögern nahm sie Kontakt zu Dina Lopez auf und meldete sich für den dreimonatigen Kurs an, der im Februar 2021 im Casa San Andrés beginnt.
Das Ziel von Josefina war es, ihre Nähkenntnisse zu verbessern. Sie nahm aktiv am Kurs teil und war die einzige Schülerin, die jede Woche zusätzliche Kleidungsstücke ablieferte. Sie wusste, dass die Ausbilderinnen sehr begabt sind: „Als interessierte und lernwillige Schülerin profitierte ich davon, dass die Lehrerin ihr Wissen mit mir teilte, denn die Lehrerin wird das, was gelehrt wird, entsprechend den Fähigkeiten der Schülerin weiterentwickeln“, sagt Josefina.
Während der Abschlussfeier erhielten elf Frauen ihr Zertifikat in Bäckerei und acht in Nähen und Schneidern. Josefina gewann einen Preis für die beste Schülerin und ist nun stolze Besitzerin einer neuen Nähmaschine, mit der sie ihre Stoffproduktion zu Hause verbessern kann.
In der restlichen Zeit des Jahres 2021 arbeitete sie für ein Privatunternehmen und für Nachbarn. Sie übernahm auch größere Schneiderprojekte, wie eines für die Gemeinde Parramos, bei dem sie 200 Sitzbezüge und 20 Tischläufer nähte. „Ich würde gerne mehr Nähtechniken lernen, deshalb habe ich mich für den zweiten Kurs im Januar 2022 angemeldet. Dann kann ich weitere Kleidungsstücke mit fortgeschritteneren und spezielleren Nähtechniken anfertigen“, erzählt Josefina.
Guatemalas Frauen müssen weiter Fortschritte machen
Frauen sind im gesellschaftlichen Leben nach wie vor unterrepräsentiert, und die Realität in Guatemala zeigt, dass es immer noch Ausgrenzung, Diskriminierung und vor allem Gewalt gegen Frauen gibt.
Mehr als die Hälfte der guatemaltekischen Bevölkerung ist weiblich. Deshalb ist es notwendig, alle Gesetze zum Schutz der Frauen einzuhalten, die Entwicklung und Einbeziehung von Frauen in alle Pläne, Programme und Politiken zu erreichen und alternative Lösungen für die soziale Integrität der Frauen zu finden.
„Die Pandemie kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die wirtschaftliche Stärkung der Frauen im Mittelpunkt der nationalen Agenda steht“, sagt Adriana Quiñones, die Vertreterin von UN Women in Guatemala.
Durch unsere Vorbereitungsprogramme unterstützen wir starke Frauen mit dem SDG Nr. 5 – Gleichberechtigung der Geschlechter: Die Gleichstellung der Geschlechter erreichen und alle Frauen und Mädchen stärken; SDG 8 – Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum: Nachhaltiges, inklusives und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle fördern; und SDG 10 – Ungleichheiten abbauen: Verringerung der Ungleichheit innerhalb von und zwischen Ländern.