Am Mittwoch, den 19. März ab 17 Uhr, laden wir Sie sehr herzlich zu unserem Tag der offenen Tür in die Zollergasse 37/5, 1070 Wien, ein.
Wir gewähren Ihnen einen Einblick in unsere Aktivitäten: Wolfgang Martinek und Martina Olinowetz berichten von ihrer aktuellen Projektreise nach El Salvador. Sie erzählen davon, was sie dort alles erlebt haben.
Unsere Türen öffnen sich am 19. März 2025
Wir freuen uns über Ihre Anmeldung und stehen Ihnen gerne für Fragen zur Verfügung. Bitte melden Sie sich über das untenstehende Formular an oder kontaktieren Sie Frau Angelina Mladenovic per E-Mail unter angelina.mladenovic@nph.at oder telefonisch unter 01/526 0220 – 12.
Posted on by Martina Olinowetz
Gesundheit für die ganze Familie
Das ist Familie Lopez* aus El Salvador: Mutter Marlen* mit ihren zwei kleinen Mädchen Olivia* (5 Jahre at) und Carmen* (4 Jahre alt). Mit Jänner 2022 wurden die Mädchen Teil des NPH-OneFamily-Programms und erhalten im Rahmen dessen eine erste schulische Bildung. Wie durch die Aufnahme in das Programm die Gesundheit der ganzen Familie profitiert, lesen Sie hier:
Marlen, Olivia und Carmen aus El Salvador.
Marlen ist Alleinerzieherin. Sie lebt mit ihren Töchtern in diesem Haus in der Gemeinde „Las Casitas“ in El Salvador, eingebettet zwischen Bergen und Wiesen. Die Gemeinde ist nicht an die Wasserversorgung angeschlossen; in ihrem Haus gibt es kein fließendes Wasser. Um zu überleben, holen sie Wasser aus einem Brunnen am Fuße des Berges.
Im bescheidenen Haus der Familie gibt es kein fließendes Wasser.
Damit das Wasser vom Berg zu ihrem Haus fließt, benutzen sie Schläuche. Das Wasser, das durchrinnt, ist natürlich und wird nicht gereinigt. „Wir reinigen den Brunnen mit Bleichmittel und auch die Gefässe, in denen wir das Wasser transportieren, werden mit Bleichmittel gereinigt.“ Aber das reicht nicht, um das Wasser sauber zu bekommen: Nach Angaben der ANDA, der staatlichen Institution, die für das Wassersystem in El Salvador zuständig ist, muss das Wasser gefiltert und gereinigt werden, um ungelöste Stoffe und gefährliche Mikroben zu entfernen. Wird das Wasser nicht gereinigt, setzen sich die Familien von „Las Casitas“ möglichen Magen-Darm-Erkrankungen aus. So wie Familie Lopez: Die Kinder litten an einem Blähbauch und an chronischem Durchfall. Das Wasser, welches sie zum Kochen, Waschen und Trinken verwendeten, war verunreinigt!
In „Las Casitas“ gibt es keine Wasserversorgung. Hier ist die Familie am Weg zur Quelle.
Zum NPH-OneFamily-Programm, an dem die Mädchen teilnehmen, gehört auch die regelmäßige, medizinische Betreuung der Schulkinder. Gleich nach ihrer Aufnahme im Jahr 2022 wurden die Schwestern gründlich medizinisch durchgecheckt und es bestätigte sich ein Verdacht: Bei beiden wurde ein Parasit nachgewiesen, der in kontaminiertem Wasser vorkommt. Erst ein Spitalsaufenthalt und die Behandlung mit den richtigen Medikamenten verbesserten den Gesundheitszustand der Kinder.
Carmen und Olivia sind jetzt wieder gesund.
Heute geht es den Mädchen gut: Sie besuchen jeden Tag unsere Einrichtungen von 7.00 bis 15.00 Uhr. Sie erhalten eine solide Schulausbildung, Schulmaterial, Frühstück, Mittagessen, Snacks, eine medizinische Grundversorgung und gute Betreuung. Und das Beste ist: Sie können so viel Wasser trinken, wie sie wollen. Und ihre Mutter kann gegen ein minimales Entgelt Wasser bei NPH kaufen.
Zugang zu sauberem Wasser ist ein Menschenrecht!
Ein sicheres und gesundes Leben für Kinder gibt es nur mit sauberem Wasser.
NPH setzt auf die Implementierung einer nachhaltigen und unabhängigen Wasserwirtschaft, um eine zuverlässige Versorgung der über 3000 Kinder sicherzustellen, die von uns betreut werden. Wir filtern, reinigen und testen Wasser – und brauchen dabei ganz dringend Ihre Hilfe!
Mit Ihrer Spende schenken Sie Kindern in Lateinamerika sauberes Trinkwasser. Danke für Ihre Unterstützung!
* Die Namen der Kinder und ihrer Angehörigen werden zum Schutz ihrer Persönlichkeit geändert.
Posted on by Alice Tuma
… erzählt uns ihre Lebensgeschichte
„Mein Name ist Doris*. Ich bin 25 Jahre alt und habe drei Geschwister. Ich komme aus einer zerrütteten Familie. Mein Vater verließ uns, als ich fünf Jahre alt war und uns die Möglichkeit nahm, mit ihm an unserer Seite aufzuwachsen. Meine Mutter starb ein Jahr darauf. Sie wurde Opfer der Bandengewalt in unserem Land.
Doris am ihrem ersten Tag bei NPH
Meine Geschwister und ich kamen in die Obhut meiner Großeltern. Um den Verlust ihrer Tochter, also meiner Mutter, zu vergessen, verfielen sie dem Alkohol. Sie vergaßen, dass sie vier Kinder in ihrer Obhut hatten. Niemand kümmerte sich um uns. Es wurde meine Aufgabe, für unser Überleben zu sorgen. Aus diesem Grund verließ ich nach Abschluss der ersten Grundschulklasse die Schule und begann zu arbeiten. Ich arbeitete in einem kleinen Restaurant, wo ich Mais kochte und Tortillas zubereitete.
Als ich zu NPH kam…
Als meine Großeltern an den Folgen des Alkoholkonsums starben, kümmerten sich unsere Onkel und Tanten eine Zeit lang um uns und wir wurden alle getrennt. Eine unserer Tanten suchte das NPH-Kinderdorf in El Salvador auf. Sie fand heraus, dass Kinder aus dem Kinderdorf nicht adoptiert werden konnten. Daher entschied sie, uns alle dorthin zu schicken.
Ich trat an einem Freitag in das NPH-Kinderdorf ein, damals war ich 10 Jahre alt. Dieser Tag ist für mich unvergesslich, denn ich hatte meinen Bruder Edwin lange nicht mehr gesehen. Er wartete bei NPH auf mich – und zwar in dem Haus, das bis heute mein neues Zuhause ist und meine neue Familie sein sollte.
Doris mit ihren Freundinnen vom Kinderdorf
Am Anfang war es sehr schwierig, mich an das neue Umfeld zu gewöhnen. Ich war es nicht gewohnt, alles zu haben, ohne mich um etwas kümmern zu müssen. Ich war sehr schüchtern, still und verschlossen. Erst mit der Zeit habe ich verstanden, dass es so ist, wenn man eine Familie hat. Es ist immer jemand da, der sich um einen kümmert. Vor allem die Zuneigung, die ich erfahren habe, die Umarmungen, die Wärme und die Nähe, haben mir sehr gutgetan und schon bald fühlte ich mich sicher und geborgen.
… erfuhr ich Zuneigung.
Als ich größer wurde, beschloss ich, einen Beruf zu erlernen, mit dem ich anderen helfen kann. Ich studierte Krankenpflege an einer Schule namens IEPROES und schloss die Ausbildung erfolgreich ab. Seit damals arbeite ich für NPH El Salvador und konnte mir so meinen Traum erfüllen und meiner Familie helfen.
Doris ist jetzt Krankenschwester
Ich arbeite in der NPH-Klinik und bin Krankenschwester für Olson, einen Jungen, der meine ganze Hilfe braucht. Jeden 24-Stunden-Arbeitstag, den ich mit ihm verbringe, betrachte ich als einen Segen, weil ich etwas für jemand anderen tun kann. Ich arbeite alle zwei Tage, und zwischen meinen Tagen in der Klinik helfe ich im Haus der Babys aus.
Wie alle Menschen habe auch ich viele Fehler gemacht und musste oft von vorne beginnen. Doch bei NPH habe ich gelernt, wieder aufzustehen, denn das Leben ist nicht immer einfach. Und dafür bin ich sehr dankbar!“
Kinder brauchen Nähe und menschliche Wärme
Vom ersten Tag an wurde Doris immer wieder von ihren Tíos und Tías, ihren Betreuer*innen und ihren neuen Freunden umarmt. Sie blühte auf, jede Umarmung stärkte sie.
Mit Ihrer Spende schenken Sie Kindern wie Doris ein liebevolles Zuhause. Danke für Ihre Unterstützung!
*Die Namen der Kinder werden zum Schutz ihrer Persönlichkeit geändert.
Wir setzen uns dafür ein, armen Kindern in Lateinamerika dringend benötigte Hilfe zukommen zu lassen. Unsere Arbeit wird durch Spenden und Kinderpatenschaften ermöglicht, da wir keine staatlichen Pflichtbeiträge erhalten.
Wir von NPH Österreich legen großen Wert auf sorgfältige Arbeit und transparente Berichterstattung. Deshalb sind wir stolz darauf, mit dem Österreichischen Spendengütesiegel ausgezeichnet zu sein.
Spenden an NPH sind steuerlich absetzbar und werden automatisch bei Ihrer Arbeitnehmerveranlagung berücksichtigt. Damit eine eindeutige Zuordnung beim Finanzamt erfolgen kann, benötigen wir Ihren Vor- und Nachnamen (laut Meldezettel) sowie Ihr Geburtsdatum.
Ein herzliches Dankeschön an unsere treuen Unterstützerinnen und Unterstützer!
Am Mittwoch, den 19. März, stand in unserem NPH-Büro in der Zollergasse, 1070 Wien, alles im Zeichen der Projektreise unseres Geschäftsführers Wolfgang Martinek und Martina Olinowetz nach El Salvador im Februar.
Geschäftsführer Wolfgang Martinek und Martina Olinowetz beim Vortrag über die Projektreise nach El Salvador
Viele unserer treuesten Spenderinnen und Spender haben die Gelegenheit genutzt, uns beim Tag der offenen Tür persönlich zu besuchen, mehr über unsere Arbeit zu erfahren und hinter die Kulissen von NPH zu blicken.
Gemeinsam genossen wir einen Nachmittag voller schöner Begegnungen – bei duftendem Kaffee, köstlichem Kuchen und vielen inspirierenden Gesprächen. Es war eine Freude, viele vertraute und auch neue Gesichter willkommen zu heißen.
Für uns von NPH steht fest: Es war ein voller Erfolg! Wir sind sehr für unsere engagierten Unterstützerinnen und Unterstützer, die unsere Arbeit nachhaltig möglich machen und unseren Kindern eine echte Zukunftsperspektive schenken.
Und ganz ehrlich? Wir könnten uns gut vorstellen, den Tag der offenen Tür öfter stattfinden zu lassen. 😉
Eine kurze Zusammenfassung des Bericht:
Anreise
Der Weg zum Kinderdorf über die umliegende Nachbarschaft.Straßenhändler:innen sind allgegenwärtigWillkommen
El Salvador hat eine bewegte Geschichte, die durch Armut, soziale Ungleichheit und hohe Kriminalitätsraten geprägt ist. Besonders Kinder und Jugendliche sind oft von den negativen Auswirkungen betroffen, da viele Eltern durch Gewalt oder andere Umstände gestorben sind. Die Zahl der Kinder, die in Armut leben oder ohne Unterstützung aufwachsen, ist erschreckend hoch. Dies führt dazu, dass viele Kinder keine ausreichende Schulbildung erhalten und in gefährliche Lebensumstände geraten.
Im Kinderdorf „Casa Sagrada Familia“
Eine Schülerin Wir wurden von der Tanzgruppe begrüßt.😊Ein Blick in eine Schulklasse.
Das NPH-Projekt wurde 1999 in El Salvador ins Leben gerufen, um diesen gefährdeten Kindern zu helfen. Das Kinderdorf „Casa Sagrada Familia“ bietet über 200 Kindern und Jugendlichen ein sicheres Zuhause. Diese Kinder kommen vorwiegend aus extrem armen Regionen, insbesondere aus der Gemeinde Santa Ana sowie den umliegenden Gegenden. 154 Kinder kommen direkt aus diesen benachteiligten Gebieten, während 42 weitere Kinder aus benachbarten Gemeinden unterstützt werden. In dieser Einrichtung wird den Kindern nicht nur ein Platz zum Leben gegeben, sondern auch eine umfassende Betreuung und Bildung.
Im großen Besprechungssaal fanden die Treffen statt.Schülerinnen und Schüler am Schulweg.Es hat uns sehr gefreut.
Das NPH-Projekt geht jedoch weit über die direkte Betreuung und Bildung hinaus. Es ist auch ein Ort der Gemeinschaft. Elternabende und regelmäßige Treffen mit den Familien stärken das Vertrauen zwischen NPH und den Eltern. Das Ziel ist es, die Kinder zu selbstbewussten und verantwortungsvollen Erwachsenen zu erziehen, die einen positiven Beitrag zur Gesellschaft leisten können. NPH fördert nicht nur die Bildung der Kinder, sondern auch ihre Fähigkeit, später in der Gesellschaft Verantwortung zu übernehmen.
Durch die umfassende Förderung der Kinder wird nicht nur ihre persönliche Entwicklung unterstützt, sondern auch ein Beitrag zur Verbesserung der Gesellschaft insgesamt geleistet. Die Kinder sollen nicht nur als erfolgreiche Individuen hervorgehen, sondern auch als aktive Mitglieder ihrer Gemeinschaften, die später mit ihren erworbenen Fähigkeiten zum Wohl der Gesellschaft beitragen können.
Das NPH-Projekt hat bereits vielen Tausenden von Kindern geholfen, eine sichere Zukunft zu finden. Die Kinder und Jugendliche sind nicht nur physisch und emotional gut versorgt, sondern sie entwickeln sich auch zu selbstbewussten und engagierten Erwachsenen, die in ihre Gemeinschaften zurückkehren und Veränderungen bewirken. Viele der ehemaligen Waisenkinder haben erfolgreich ihre Schulbildung abgeschlossen und streben nun an, an Universitäten zu studieren oder in verschiedenen Berufen zu arbeiten.