Wie sein Leben bei NPH besser wurde
Für Jacobo* aus Peru war Glück lange Zeit nicht greifbar: Jacobo lebte allein in einem kleinen Zimmer, während seine Mutter zur Arbeit ging. Es gab niemanden, der sich um den kleinen Buben kümmerte, er war auf sich alleine gestellt, hatte nie genug zu essen.
Aufgrund dieser Vernachlässigung durch die Familie kamen Jacobo und seine Schwester Elieth* am 4. März 2005 in unser Kinderdorf in Peru. Er war damals drei Jahre alt, seine Schwester sechs.
Jacobo und seine Schwester Elieth waren einer der ersten Kinder, die in unserem Kinderdorf in Peru ein Zuhause fanden. Ihr Leben wendete sich zum Besseren, die Kinder bekamen ihr Stück vom Glück: Sie wurden unterstützt und fanden eine liebende Familie.
Wissbegierig und schlau
Von Anfang an war Jacobo wissbegierig und erzielte stets gute schulische Leistungen. Er schloss die Grund- und Sekundarschule erfolgreich ab. Nach seinem Schulabschluss im Jahr 2019 begann Jacobo sein Dienstjahr in der Kinderdorf-Küche in Peru. Zu Beginn des Jahres 2021 wurde er dann Teil des Hochschulprogramms. Er studiert Gastronomie am Institut „Cenfotec“ in San Vicente de Cañete, welches er voraussichtlich im Juni 2024 abschließen wird.
Jacobos Leidenschaft: kochen
Heute ist Jacobo Küchenleiter bei NPH Peru, wo er auch lebt. Sein Tag beginnt früh um 5 Uhr. Nach der Zubereitung des Frühstücks für die Kinder, Freiwilligen und Gäste organisiert er die Zutaten für das Tagesmenü. Das Mittagessen ist um 11 Uhr fertig; danach bereitet er das Abendessen zu und ist bis 15.00 Uhr fertig.
Mit seiner Leidenschaft fürs Kochen hinterlässt er einen guten Eindruck, da seine Gerichte köstlich UND kreativ sind. „Es gibt immer etwas Neues, das man hinzufügen oder verändern kann, ohne dabei den traditionellen Wert der Gerichte zu verlieren“, sagt er.
Seine große Kreativität bringt er auch in seinen Schularbeiten und Zeichnungen zum Ausdruck: Seine gemalten Bilder gewinnen oft Wettbewerbe.
Große Ziele
Jacobo ist ein junger Mann, der an sein Talent glaubt. Mit großem Selbstvertrauen strebt er nach seinen Zielen. Er plant, nach seinem Abschluss Praktika in internationalen Hotels oder Restaurants zu absolvieren, um Erfahrungen und Wissen zu sammeln.
„Ich würde gerne mit einem großen, bekannten Chefkoch zusammenarbeiten. Ich weiß, dass ich viel lernen würde, und nach und nach möchte ich durch harte Arbeit und Hingabe ein Koch werden, von dem sich die Leute inspirieren lassen können.”
Der Kontakt zu seiner Schwester Elieth blieb über die Jahre bestehen, sie verbringen oft Zeit miteinander. Auch mit einigen tíos und tías, seinen Betreuer*innen, pflegt Jacobo ein inniges Verhältnis.
Jacobo betont, wie wichtig für ihn die professionelle Anleitung, die er bei NPH erhält, ist: Zu lernen, wie man mit anderen kommuniziert und sich selbst zu verstehen – der Grundstein für ein selbstständiges Leben, welches er anstrebt.
Viel Glück Jacobo!
Die Kinder in unseren Projektländern in Lateinamerika können Glück gut gebrauchen: Besonders in Guatemala und Peru sind die Winter grimmig kalt. Kinder, wie die kleine Lidia, sind in ihren zerlumpten Kleidern und den kaputten Schuhen schutzlos den eisigen Temperaturen ausgeliefert. Eine warme Jacke wäre für sie das höchste Glück. Mit 25 Euro schenken Sie Kindern eine warme Jacke und ein Paar ordentliche Schuhe.
*Die Namen der Kinder werden zum Schutz ihrer Privatsphäre geändert.